Mittwoch 16. Juni 2010 von Sumpf
Letzten Samstag plante ich für morgens einen langen Lauf ein. Meine Hausstrecke war mir zu langweilig, weshalb es dann die anspruchsvollere durch die Harburger Berge wurde. Die ersten sechs Kilometer ging es wie erwartet relativ langsam voran und bergauf. Bei strahlend blauem Himmel lief ich bis zum Wendepunkt in Tötensen, nur wenige hundert Meter von der Bohlen-Residenz entfernt. (hier mit Balken unkenntlich gemacht)
Die letzten Kilometer, die ja naturgemäß wieder bergab gingen, wurde ich übermütig und lief viel zu schnell. Dies rächte sich, denn schon am Abend rumorten dann in den Waden und im Oberschenkel die Muskeln, die für das Abbremsen zuständig waren. Fazit: eine 5:10er Pace war eigentlich insgesamt zu schnell für über 23 km.
Das Wochenende davor nahm ich spontan am Veritas-Hafenlauf teil. Die Anmeldefrist hatte ich verpasst und so war als „Nachmelder“ frühes Erscheinen angesagt. Als einer der ersten traf ich schon um kurz nach halb Acht ein und kaufte mir meine Startnummer. Der Start für den 10km Lauf war erst um 9:15 Uhr, also genug Zeit das Drumherum und das Eintreffen der Läufer zu beobachten. Immer wieder unverständlich, wieviele Läufer sich vorher ausgiebig dehnen – lesen die alle keine Fachliteratur? Naja, muss jeder selbst wissen…
Die 14°C beim Start waren eine gute Bedingung, um vielleicht eine neue Bestzeit zu schaffen. Aber noch fehlen dafür ein paar Wochen Training und deshalb programmierte ich meine Uhr auf eine Pace von 4:40. Bis Kilometer sechs hatte ich mir einen Vorsprung von 160 Metern herausgearbeitet. Aber zunehmende Wärme und eine gnadenlose Sonne die mir auf den Pelz brannte, ließen diesen Vorsprung wieder schrumpfen. Die letzten 300 Meter waren hart: ich konnte bereits das Ziel sehen, musste aber noch über eine Brücke. Das Gefühl zu schleichen wurde noch durch einen Läufer verstärkt, der auf den letzten Metern scheinbar locker an mir vorbeizog. In dem Moment war mir das aber sowas von egal! Erst im Ziel schaltete ich dann meine Garmin auf Timer und konnte es kaum glauben: 45:37 – Bestzeit! Auch über den Platz 22 von 98 freute ich mich sehr. Auf dem letzten Kilometer überholte ich noch die Frau, die später noch auf’s Treppchen kam…
Heute dann mal wieder Bahntraining. Diesmal etwas langsamer (4:10er Pace) als das letzte Mal, aber dafür sechs statt drei Runden. In Hinblick auf den nächsten Wettkampf am Sonntag ließ ich es dabei bewenden, auch wenn ich wohl zehn Runden geschafft hätte.
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Dienstag 25. Mai 2010 von Sumpf
Dänemark!
Das verlängerte Vatertags-Wochenende verbrachten wir in Dänemark am südlichen Ende des Ringköbing-Fjords. Unterbringung war wieder – wie beim North-Sea- Beachmarathon – das SeaWest-Feriencenter. Sozusagen Einstimmung auf das in vier Wochen stattfindende Ereignis. In den vier Tagen konnte ich mich dann auch einmal aufraffen und morgens schon vor dem Frühstück 18km laufen. In halbwegs unbekannter Umgebung orientiere ich mich oft an Hauptstraßen. Ein Umstand, der die Laufstrecke nicht gerade interessanter macht, aber so findet man am besten wieder zurück. Ausserdem steht „Genusslaufen“ bei mir erst an zweiter Stelle. Trotzdem gibt es dann doch mal etwas aussergewöhnliches zu erleben. In Dänemark befinden sich am Ortseingang oft Radar-Geschwindigkeitsanzeigen um die Autofahrer etwas zu zügeln. Und genau so ein Teil hat in dem Moment mein Lauftempo – 12 km/h – gemessen und angezeigt. Mein geschossenes Foto auf dem Rückweg bestand wegen falscher Einstellung meines Fotohandy’s lediglich aus einer Hand voll Pixeln. Dank Google Steetview konnte ich exakt diese Messvorrichtung ausmachen, um davon ein Screenshot zu machen. Nebenbei wissen wir jetzt wie schnell die Kamerafahrzeuge von Google unterwegs sind. Und ich dachte immer die fahren wegen guter Aufnahmen maximal 20-30 km/h!
Bestzeitenangriff!
Letzten Montag war dann wieder der erste Arbeitstag. In der Mittagspause kam ich dann spontan auf die Idee, mal zu versuchen meine 5km Bestzeit zu unterbieten. Die Pace auf 4:25 auszurichten war dann wohl doch zu optimistisch und so war dann bei der Hälfte bereits Feierabend: Abbruch! – Naja, man kann’s ja mal versuchen.
Kreislauf!
Nein, alles gesund – hiermit sind die 400 Meter Bahnrunden gestern auf dem örtlichen Sportplatz gemeint. Vor ein paar Tagen bin ich mal wieder bei Peter Greif vorbeigesurft. Auch ein früherer Newsletter befasste sich mit dem Thema „schneller werden mit 400 Meter Tempoläufen“. Das wollte ich mal ausprobieren, also schnell auf der Seite meine aktuelle 10km Wettkampfzeit eingetragen um als Output mein Lauftempo zu bekommen: Eine Runde mit 3:52er Pace, danach eine Trabrunde und davon zehn Wiederholungen. Die beim ersten Mal erzielten drei Runden sind Ok, so habe ich dann auch noch Potential um mich zu verbessern. Zudem ist Peter Greif für seine ambitionierten Trainingsplänen für uns Läufer bekannt.
Beim nachfolgenden 14km Lauf war ich dann ganz in meinem Element: es regnete teilweise in Strömen und sorgte damit für eine erfrischende Abkühlung…
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Sonntag 9. Mai 2010 von Sumpf
Nachdem ich die am letzten Wochenende beginnenden „Magen/Darm“ – Probleme erfolgreich hinter mich gebracht hatte, absolvierte ich am Mittwoch einen für meine Psyche wichtigen Test- Trainingslauf. 15km mit einer 4:56er Pace sagten mir, dass alles wieder Ok ist. Diesmal waren auch die Temperaturen wieder im „Wohlfühlbereich“. Einen Tag vor dem Störlauf, also am Freitag dann mit meinem Kollegen zusammen – der auch am Wettkampf gemeldet war – ein letzter Lauf, der gezielt kurz und langsam sein sollte. Er wurde mit 12,5 km natürlich länger und auch der auf der Garmin auf 5:30 eingestellte virtuelle Trainingspartner konnte uns nicht so recht folgen. Hinterher hatte ich schon Bedenken, dass dieser Lauf sich deshalb auf den Wettkampf auswirken könnte. Aber nach dem Duschen fühlte ich mich gut bzw. hatte für den Wettkampf ein gutes Gefühl.
Der Wettkampf
Das vorhergesagte Wetter schien für mich mit 10° C und bedecktem Himmel ideal. Der angekündigte Regen blieb aber aus, sodass auch die Zuschauer unbetrübt die 5200 Läufer anfeuern konnten. Letztes Jahr gab es zum Teil keine T-Shirts in den richtigen Größen mehr, sodass wir diesmal bereits eine Stunde vor dem Lauf anreisen wollten. Der obligatorische Stau vor dem Elbtunnel blieb diesmal auch aus und so kamen wir – meine Schwägerin (Fahrdienst) und ich – ganz entspannt an. Vom Parkplatz geht man noch etwa zehn Minuten zum Startbereich bzw. der Startnummernausgabe in der örtlichen Schul-Sporthalle. Gefühlt tausende Läufer wuselten um einen herum und die Schlange war relativ lang. Es ging recht zügig voran, weil sechs Helfer alleine für den HM die Ausgabe durchführten. Aber was soll ich sagen: auch diesmal gab es die T-Shirts nur noch in L – für Tobias zu groß und für mich zu klein. Allerdings habe ich noch nicht überprobiert.
Die letzte halbe Stunde begaben wir uns in den Startbereich der noch ziemlich verwaist war. Erst die letzten 10 Min. vor dem Start füllte er sich merklich. Wir positionierten uns noch ein Stück weit vor den 1:45er Brems- und Zugläufern. Meine Garmin hatte ich am Vorabend nach langem hin- und herüberlegen auf eine 4:50er Pace eingestellt. Nach meiner Einschätzung eine Pace die ich unter diesen Bedingungen noch schaffen kann. Mit zwei Sekunden über meiner Bestzeiten-Pace blieb auch hier die Chance offen einen Angriff auf eine neue Bestzeit vorzunehmen.
Dann kam der Startschuss und wie immer, liefen sehr viele zu schnell los. Die ersten vier Kilometer sind leicht abschüssig und so konnte ich ein leichtes Polster von etwa 100 Metern vor dem Laufassistenten aufbauen. Bereits nach dem ersten Kilometer setzte sich Tobias dann mit hohem Tempo von mir ab. Hinterher kam raus, dass seine Uhr wohl falsch anzeigte und er deshalb dachte er wäre zu langsam.
Immerhin bis Km 16 konnte ich das Tempo halten. Diese magische Grenze ergab sich wohl durch die Trainingsläufe, die auch selten länger waren. Dies und die dann noch folgenden Steigungen drückten dann auf mein Tempo. Da ich aber keine Gehpausen einlegen musste, wirkte sich das nur wenig aus. Ich konnte mir aber sicher sein, dass eine neue Bestzeit nun noch nicht drin lag, aber dies war auch nicht mein primäres Ziel. In der Endphase, auf den letzten zwei Kilometern schaut man viel öfter auf die Uhr und so kam es, dass ich meine PB von 2008 auf dem Display erblickte (1:41:42) aber noch etwa 300 Meter vom Ziel entfernt war. Fies, weil man bereits den Trubel im Zielbereich und die Lautsprecher- durchsagen deutlich hören kann. Mit letzten Kräften und Blei in den Beinen trafen der Transponder und die Empfangseinheit aufeinander – geschafft! Diesmal vergaß ich nicht meine Uhr zu stoppen und das Display zeigte mir eine Nettozeit von 1:43:19.
Tobias kam bereits gut zehn Minuten(!) vor mir ins Ziel und konnte seine Bestzeit aus dem Vorjahr nochmals toppen. Glückwunsch zu Deinen 1:32:57!
Fazit: Es war mal wieder organisatorisch und auch vom ganzen Drumherum her eine super Laufveranstaltung. Und ich bin mit meinen Leistungen voll zufrieden! Wenn ich ohne Beschwerden und Verletzungsfrei durchs Jahr komme, könnte ich durchaus im September in Buxtehude unter 1:40:00 kommen. Aber bis dahin ist noch etwas Zeit!
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Dienstag 4. Mai 2010 von Sumpf
Schon wieder ist eine Woche rum und habe einiges erlebt. Nach dem Montag hatte ich leider erst am Donnerstag wieder Zeit zu laufen. Gewohnheitsmäßig lief ich dann etwa im 5er Tempo los und peilte etwa 16km an. Das ging auch etwa sechs Kilometer gut.
Aber irgendwas war anders als sonst. Ich merkte, dass ich unmöglich die ganze Distanz dieses Tempo halten kann und nahm reichlich Tempo raus. Aber es wurde nicht viel besser. Im Gegenteil: ich musste nach zehn Kilometern sogar eine Pause einlegen. Die restlichen sechs Kilometer des Rückwegs waren dann noch beschwerlicher! Fast jeden Kilometer musste ich nun eine Gehpause einlegen. Aus lauter Verzweiflung wechselte ich dann in ein Intervalltraining: rund 100 Meter immerhin im 4er Tempo um dann etwa 50 Meter gehen bis der Puls auf 130 runter ging. So kam ich dann auch – mehr schlecht als recht – zurück zur Firma. Meine Ahnung bestätigte sich dann auf zweifacher Weise: wetter.com präsentierte mir 23° C – also gut und gerne 10° C mehr als die Tage davor. Daran lag es also! Fast erschrocken war ich aber, als ich mich nach dem Lauf auf die Waage stellte: nur noch 87 kg, also ganze drei Liter Flüssigkeitsverlust! Es hat dann noch bis zum nächsten Tag gedauert, bis ich dieses Defizit aufgeholt hatte. Aber dies hielt nicht lange, denn…
Am Samstag erwischte mich dann zu allem Überfluss noch „Magen/Darm“. Fieber, Mattigkeit und Gliederschmerzen machten ein Training unmöglich. Unglaublich, das es einen so umhauen kann, aber es reichte bereits, einmal die Treppe hoch und mein Puls raste. Am Montag ging es dann langsam wieder besser. Aber selbst heute war an Laufen noch nicht zu denken. Hauptsache ich bin bis Samstag zum Störlauf wieder fit.
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