Montag 22. Februar 2010 von Sumpf
Gespannt war ich, wo ich nach drei Monaten Zwangspause seitens meiner Fitness stehen würde. Ende 2006 waren es mal sechs Wochen, und das war bereits ein deutlicher Rückschritt!
Um meine Rückenbeschwerden in den Griff zu bekommen, bin ich seit Anfang des Jahres dabei, fast jeden Tag für den Rücken wichtige Muskelgruppen zu trainieren. Bisher hatte ich ein mal die Woche für eine Stunde einen Rückenfit-Kurs absolviert. Laut der Trainerin ist das zu wenig. Die Beschwerden sind zwar noch immer nicht weg, aber es geht seit meiner Erhöhung meiner Trainings langsam immer besser, sodass auch laufen wieder machbar ist. Bereits im Januar hatte ich zwei Läufe, die aber wegen der Wetterlage etwas beschwerlich waren. In der Zwischenzeit kamen dann die extrem tiefen Temperaturen, aber vor allem die Eisglätte. Das Risiko, in meiner Situation auch noch auszurutschen war mir ehrlich gesagt zu hoch und so pausierte ich also noch weitere vier Wochen.
Letzten Sonntag dann also der „Neustart“ bei relativ gutem Untergrund, denn die Tage zuvor hat bei uns bei leichten Plusgraden Tauwetter eingesetzt. Was die Laufsachen angeht gibt es zwei Neuerungen:
Beim vorherigen Lauf am 18. Januar hatte ich mal wieder das Talent, den Reißverschluss der Laufjacke zu zerstören. Beim Einfädeln hatte sich plötzlich der Schieber in seine Bestandteile zerlegt. Ausgerechnet an dem Tag war es recht windig, sodass die ersten Kilometer frieren angesagt war. Leider war ich in der Zwischenzeit nicht dazu gekommen, mir eine neue Jacke zu kaufen. Also mussten am Sonntag wieder eine handvoll Sicherheitsnadeln herhalten (siehe die roten Pfeile auf dem Bild). Die Jacke ist sonst eigentlich noch in einem guten Zustand, sodass ich schon am überlegen bin, vielleicht den Reißverschluss auszutauschen.
Die zweite Neuerung ist meine Kopfbedeckung, ein Geburtstagsgeschenk meiner Kollegen. Das Teil nennt sich Patchana, ist echte Handarbeit und für jede Jahreszeit geeignet. Im Sommer schützt es gegen die Sonne und im Winter vor dem kalten Wind. Durch die seitlichen Gummizüge hat es einen guten Halt, eine Eigenschaft, die ich bisher bei meinen vorherigen Kopfbedeckungen vermisst hatte.
So, und wie war nun der Lauf?
Wie bereits befürchtet ist einiges an Fitness futsch: Bei eher mäßigen Tempo von 5:40 ein Durchschnittspuls von 158! Es waren noch nicht einmal neun Kilometer, die sich aber wie ein Halbmarathon anfühlten und leichter Muskelkater in den Oberschenkeln gesellt sich hinzu. Aber es hat auch sein Gutes: nun habe ich in 2010 reichlich Entwicklungspotential…
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Donnerstag 14. Januar 2010 von Sumpf
Was schreiben, wenn man fast ein viertel Jahr nicht mehr gebloggt hat?
Irgendwie schwierig, hier wieder den Einstieg zu finden. Ohne Laufen bringt auch das Bloggen kein Spaß!
Zunächst aber ein Dank an Evchen, Hannes und Tobias für den Zuspruch!
Der letzte Lauf war im vorherigen Jahrzehnt, am vierten November – gefühlt eine Ewigkeit her. Nebenbei erwähnt, hatte ich mit dem sechshundertsten Lauf zufällig auch meinen Jahreskilometer – Höchststand von 2007 um exakt einen Kilometer überboten.
Seit diesem letzten Lauf verstärkten sich die Rückenprobleme derart, dass an Laufen nicht mehr zu denken war. Mal wurde es leicht besser, dann einen Tag später wieder wie bei einem Hexenschuss – ein ständiges Auf und Ab. Zeitmangel und auch die eher negativen Erfahrungen mit meinem Ortopäden hielten mich von ihm fern, zumal in der Vergangenheit die Sache eigentlich in wenigen Tagen von selbst überstanden war. Ich vermute mal, dies war eher ein Bandscheibenvorfall, mit dem man aber mindestens sechs Wochen zu tun hat.
Wo stehe ich jetzt?
Nachdem ich dann zwischen Weihnachten und Neujahr konsequent die Hammertabletten mit dem Wirkstoff Diclofenac-Natrium einnahm, wurde es langsam besser. Die Nebenwirkungen erreichen auf dem Beipackzettel Romanlänge, weshalb ich sie eigentlich ungern nehme. Wird übrigens von Orthopäden gerne verschrieben bzw. mit Spritzen kombiniert, die aber auch nur temporär helfen. Alles nur gegen die Schmerzen, aber nicht gegen die Ursache. Bereits zwei mal hatte ich nun in diesem Jahr wieder am Rückenfit – Kurs teilgenommen. Zumindest hatte ich danach keine Probleme. Die Weihnachtszeit (Frustessen) und das Nichtlaufen brachten dann auch noch mal drei zusätzliche Kilo’s auf die Waage, sodass ich nun bei 93 Kg stehe.
Nun will ich morgen einen ersten Lauf in der Mittagspause wagen – langsam und kurz. Mit den teils vereisten Wegen sicher nicht die besten Bedingungen, aber irgendwann muss ich ja mal wieder starten. Jetzt wäre ein Laufband im Keller ideal…
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Montag 2. November 2009 von Sumpf
Letzte Woche hatte ich durch Zufall erfahren, dass am 01.11. gleich bei mir um die Ecke der Süderelbe-Halbmarathon stattfindet. Eine etwas andere Veranstaltung, wie ich im Nachhinein feststellen musste. Veranstalter ist der örtliche LG-HNF der auch die traditionelle Winterlaufserie veranstaltet. Nun fand also bereits zum 34ten Mal dieser Lauf statt. In der Halbmarathondistanz wurden die Hamburger Meisterschaften ausgetragen. Die zweite Besonderheit war, dass der Lauf praktisch fast ohne Publikum stattfand. Selbst beim Zieleinlauf auf einem Sportplatz waren die Läufer fast nur unter sich. Die Strecke führt durch einsame Landschaft und auf einem Deich entlang, speziell hier ist dann ja auch kein Platz für Zuschauer.
Noch am Samstag war ich ernsthaft am überlegen, auch daran teilzunehmen. Aber die Voraussetzungen waren nicht die Besten. So hatte ich am Abend noch „Schlag den Raab“ im Fernsehen bis etwa 1:00 Uhr geguckt. Als ich dann morgens aufstand, fühlte ich mich reichlich schlapp und führte dies zunächst auf die verkürzte Nacht zurück. Mit schlechtem Gewissen fuhr ich mit dem Fahrrad zum Ziel und kam dort pünktich zum Zieleinlauf der ersten Läufer an (1:14:42). Auch Christoph war gemeldet und wäre wohl auch unter den Ersten gewesen. Als er aber nach 1:25 immer noch nicht durchs Ziel kam war er offensichtlich nicht zum Wettkampf angetreten, fühlte sich vielleicht auch schlapp.
Immer noch lustlos, gesellte sich am Nachmittag noch ein leichtes Kratzten im Hals hinzu. Und auch der heutige Lauf war nicht ganz optimal, so musste ich sogar nach sechs Kilometern einen Zwischenstopp einlegen um die nachfolgenden Neun etwas zu entschleunigen. Wahrscheinlich ein leichter Infekt, was mich bei dem Wetter nicht weiter wundert.
Aber nun habe ich auch wegen meines Kneifens kein so schlechtes Gewissen mehr…
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Donnerstag 29. Oktober 2009 von Sumpf
Fast ohne Internet verbrachte ich die letzte Woche im Urlaub und kann deshalb erst jetzt über meine ersten Erfahrungen mit den neuen Nike Free 5.0 berichten. Zwar hätte ich alternativ über ein offenes WLAN bloggen können, aber ich beschränkte mich lediglich auf EMails. Im Urlaub kann man auch mal darauf verzichten – auch wenn’s schwerfällt.
Vorletzten Montag stand ich dann schon um sieben Uhr auf, um noch vor dem Frühstück den Neuerwerb mit einem ersten Lauf zu testen. Nach ein paar Schritten bemerkte ich bereits den ersten Unterschied: das Gewicht beträgt lediglich 276 Gramm! Damit sind sie fast 40% leichter als meine Brooks Glycerin.
Zunächst dachte ich, fünf Kilometer würden erst einmal reichen, um die Fußmuskulatur nicht zu überfordern. Immerhin besitzt der Schuh kaum Dämpfung und wird nicht so wie gewohnt gestützt. Aber ich hatte so ein gutes Gefühl beim Laufen, dass ich ganze zehn Kilometer mit steigendem Tempo absolvierte! Die letzten beiden Kilometer erhöhte ich sogar noch mein Tempo – ganz schön leichtsinnig, denn meine Rückenprobleme waren zu diesem Zeitpunkt noch recht gegenwärtig.
Am nächsten Tag erwartete ich den Mega-Muskelkater, denn auch der Verkäufer berichtete über solche Erfahrungen, allerdings mit dem noch direkteren Modell 3.0. Aber nichts dergleichen. Als wäre ich gar nicht gelaufen! Ich bin echt begeistert und froh, dass dies kein Fehlkauf war.
Wieder in der Heimat und noch mit weiteren drei Tagen Urlaub im Gepäck verlegte ich dann noch ein wenig Laminat und bekam prompt wieder Rückenbeschwerden. So war an Laufen mal wieder nicht zu denken.
Nach zwei weiteren Tagen Pause wagte ich mich – diesmal aber wieder mit den Brooks – an eine Trainingseinheit. Es war der letzte Urlaubstag und deshalb seit langem mal wieder die Hausstrecke. Fünfzehn Kilometer sind’s geworden. Die langen Einheiten müssen es in Hinblick auf den anstehenden Quickborn-Run (25km) in gut zwei Wochen schon sein.
Es war auch seit langem der erste Lauf, bei dem es meinem Rücken hinterher kurioserweise wirklich besser ging.
Fazit: Laufen ist gesünder als Laminat verlegen…
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