Sonntag 11. Oktober 2009 von Sumpf
Nach neun Tagen Pause endlich wieder laufen!
Zufällig hatte mein Kollege auch seine Laufsachen mit und damit war wieder klar: das wird wieder schnell! Und so kam es, wie es kommen musste, wir „zogen“ uns wieder gegenseitig. Es war einer meiner schnellsten Läufe in diesem Jahr und mit knapp zwanzig Kilometern auch recht lang für ein Training. Hätte meine Wade und mein Rücken nicht drei Kilometer vorher schlapp gemacht, wäre die Pace sogar noch drei Sekunden schneller gewesen.
Zum Glück hielten sich die Rückenschmerzen am nächsten Tag in Grenzen, sodass ich mit meiner besseren Hälfte am Samstag wie geplant shoppen gehen konnte. Der Zufall führte uns direkt zu einem Laufladen und als ich die Nike Free 5.0 sah, konnte ich einfach nicht widerstehen. Mit der Nike Free – Serie kann man gut seine Fußmuskulatur fordern, weil diese Schuhe dem Barfußlaufen nahekommen. Ich hatte damit schon länger geliebäugelt, ausserdem lag der letzte Schuhkauf über ein Jahr zurück.
Nun freue ich mich auf den ersten Lauf mit ihnen. Mal sehen, ob ich davon Muskelkater bekomme.
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Sonntag 27. September 2009 von Sumpf
Nun rückt sie unaufhaltsam näher, die dunkle Jahreszeit – der Herbst ist da. Am Freitag ist mir das aufgefallen, nachdem ich erst um 18:00 Uhr aus dem Büro kam, um noch einen 15 km Tempolauf zu starten. Als ich zurückkam – es war noch hell und die Dämmerung setzte gerade ein – ging’s unter die Dusche. Eine gute halbe Stunde später wollte ich nach Hause fahren und traute fast meinen Augen nicht: es war komplett dunkel!
Noch reichen die Temperaturen für die kurzen Laufklamotten, aber wenn’s auch tagsüber nur noch einstellig wird, hat auch das ein Ende. Der Quickborner Lauf in knapp fünfzig Tagen kennzeichnet bei mir das Ende der Wettkampfsaison und hier bin ich vorletztes Jahr definitiv in ‚lang‘ gelaufen.
Zum Freitags-Lauf wäre noch erwähnenswert, dass es ein negativ-split-Lauf war. Erste Hälfte in einer 5:04er Pace und in der Zweiten hatte ich mit 4:51 noch einen drauf gelegt. Es lief sich aber auch aussergewöhnlich gut. So einen Tag wünscht man sich bei einem Wettkampf! Die negativen Auswirkungen machten sich aber leider am nächsten Tag bemerkbar: Rückenschmerzen! In letzter Zeit passiert dies immer bei den Tempoläufen. Im Verdacht habe ich auch meine Laufschuhe, deren Dämpfung schon bessere Tage hatten. Da ich in letzter Zeit eher von der Firma aus laufe, sollte ich sie mal gegen die neueren Brooks austauschen, die haben noch nicht so viele Kilometer auf der Sohle.
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Donnerstag 17. September 2009 von Sumpf
Auf den Tag genau sechs Jahre ist es nun her, dass ich mit dem Laufen begann. Wie man auf dem oberen Bild von Sporttracks sehen kann, waren es zwei Kilometer durchs Hausbrucher Moor. Damals hatte ich mir für das Trainingstagebuch extra eine Word-Vorlage erstellt und alles noch schriftlich eingetragen.
Meine Pulsuhr kam erst am nächsten Tag per Post und richtige Laufschuhe hatte ich auch noch nicht. Das zweite Foto entstand nur wenige Tage später auf Mallorca in einem Outlet-Center. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mein Maximalgewicht von über 100 kg erreicht und in der Tüte meine ersten Laufschuhe von Nike. Auch wenn man in dem Kontext eine Affinität zu dem „goldenen M“ vermuten könnte, so war mein damaliger Zustand eher durch Bewegungsmangel als durch falsche Ernährung entstanden. Es war damals wirklich ein Wendepunkt, ab dem es gesundheitlich bergauf ging. Läuferische Tiefpunkte in diesen sechs Jahren, wie z.B. meine Probleme mit dem Ischias, habe ich auch überstanden, auch wenn es immer noch schwer ist, jeden Rückschritt zu akzeptieren. Aber es führte zumindest nicht zur Aufgabe. Die Erkenntnis, dass es anderen Läufern in der Umgebung, sowie in den vielen Blogs im Internet oft auch nicht besser ergangen ist, stärkt einem oftmals den Rücken. Ich weiß aber, dass die Entscheidung damals mit dem Laufen anzufangen, die Richtige war. Für viele Dinge hat man gute Vorsätze aber sie dann auch durchzuziehen und nicht wieder fallen zu lassen, erfordert eine gewisse Selbstdisziplin. Ich bin froh, immer noch den Laufvirus in mir zu haben und freue mich auf viele weitere Jahre auf den Laufstrecken unterwegs zu sein!
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Sonntag 13. September 2009 von Sumpf
Heute habe ich mich mal als Chirurg versucht…
(Achtung, der nachfolgende Beitrag ist nichts für schwache Nerven!)
Letzten Montag wollte ich eine alte Glasscheibe entsorgen. Beim Zerteilen fiel leider etwas neben die Mülltonne. Offensichtlich hatte ich beim Einsammeln etwas übersehen und bin reingetreten. Ich bemerkte zunächst nur ein wenig Blut und den etwa fünf Millimeter kleinen Schnitt am Rande der Ferse in Richtung Fußgewölbe. Ein gelegentliches Stechen – je nachdem wie ich auftrat – hielt ich für normale Wundschmerzen. Als dies auch am Mittwoch nicht besser wurde, keimte in mir der Verdacht auf, es könnte noch ein Fremdkörper in der mittlerweile verschlossenen Wunde stecken. Vor dem erneuten Öffnen noch mit Alkohol desinfiziert und mit einer betäubenden Salbe präpariert, die aber etwa eine Stunde einwirken musste. Leider fehlte mir ein Skalpell und eine vernünftige Pinzette und so musste eine Nadel und eine Platinenschneidzange herhalten. Da die Betäubung nur oberflächlich wirkte, kam ich nicht tief genug und konnte auch keinen Fremdkörper entdecken. Etwas frustriert hörte ich zunächst auf und hoffte insgeheim, dass da doch nichts wäre. Aber es wurde nicht besser. Eine Kollegin gab mir am Freitag den Tipp, es zum Einweichen mal mit grüner Seife zu versuchen.
Heute war es dann soweit: der OP – Termin stand an. Vorbereitend den Fuß in der grünen Seife eingeweicht, dann Alkohol um etwas Mut anzutrinken. Nein, natürlich nicht dafür, sondern wieder um zu desinfizieren! Diesmal dann ohne Betäubung, aber dafür mit einer besseren Pinzette. Mit Zange und Nadel hatte ich mich dann schnell in die Tiefe vorgearbeitet. Ein verdächtiges Kratzgeräusch mit der Nadel in der Wunde bestätigte dann meinen Verdacht: da ist etwas! „Schwester, Pinzette!“ Schnell das Werkzeug gewechselt und bereits mit dem ersten Griff kam dann der Übeltäter zutage. Ein kleiner dreieckiger Glassplitter mit einer Kantenlänge von etwa vier Millimetern hatte mich die ganze Woche geärgert und sorgte für ein lauffreies Wochenende!
Zumindest ersparte ich mir die Warterei beim Arzt und kann vielleicht schon morgen wieder uneingeschränkt laufen…
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