Sonntag 13. September 2009 von Sumpf
Heute habe ich mich mal als Chirurg versucht…
(Achtung, der nachfolgende Beitrag ist nichts für schwache Nerven!)
Letzten Montag wollte ich eine alte Glasscheibe entsorgen. Beim Zerteilen fiel leider etwas neben die Mülltonne. Offensichtlich hatte ich beim Einsammeln etwas übersehen und bin reingetreten. Ich bemerkte zunächst nur ein wenig Blut und den etwa fünf Millimeter kleinen Schnitt am Rande der Ferse in Richtung Fußgewölbe. Ein gelegentliches Stechen – je nachdem wie ich auftrat – hielt ich für normale Wundschmerzen. Als dies auch am Mittwoch nicht besser wurde, keimte in mir der Verdacht auf, es könnte noch ein Fremdkörper in der mittlerweile verschlossenen Wunde stecken. Vor dem erneuten Öffnen noch mit Alkohol desinfiziert und mit einer betäubenden Salbe präpariert, die aber etwa eine Stunde einwirken musste. Leider fehlte mir ein Skalpell und eine vernünftige Pinzette und so musste eine Nadel und eine Platinenschneidzange herhalten. Da die Betäubung nur oberflächlich wirkte, kam ich nicht tief genug und konnte auch keinen Fremdkörper entdecken. Etwas frustriert hörte ich zunächst auf und hoffte insgeheim, dass da doch nichts wäre. Aber es wurde nicht besser. Eine Kollegin gab mir am Freitag den Tipp, es zum Einweichen mal mit grüner Seife zu versuchen.
Heute war es dann soweit: der OP – Termin stand an. Vorbereitend den Fuß in der grünen Seife eingeweicht, dann Alkohol um etwas Mut anzutrinken. Nein, natürlich nicht dafür, sondern wieder um zu desinfizieren! Diesmal dann ohne Betäubung, aber dafür mit einer besseren Pinzette. Mit Zange und Nadel hatte ich mich dann schnell in die Tiefe vorgearbeitet. Ein verdächtiges Kratzgeräusch mit der Nadel in der Wunde bestätigte dann meinen Verdacht: da ist etwas! „Schwester, Pinzette!“ Schnell das Werkzeug gewechselt und bereits mit dem ersten Griff kam dann der Übeltäter zutage. Ein kleiner dreieckiger Glassplitter mit einer Kantenlänge von etwa vier Millimetern hatte mich die ganze Woche geärgert und sorgte für ein lauffreies Wochenende!
Zumindest ersparte ich mir die Warterei beim Arzt und kann vielleicht schon morgen wieder uneingeschränkt laufen…
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Samstag 1. August 2009 von Sumpf
muss bestraft werden!
Heute sollte es nach Dänemark in den Urlaub gehen. Nur noch Auto beladen und dann los, aber vorher noch Brötchen für die Fahrt besorgen. Also schnell mit dem Fahrrad zur Tanke. Auf dem Rückweg halte ich die Tüte mit den Brötchen ausnahms- weise rechts – mache ich sonst nie – was zur Folge hatte, dass nur die vordere Bremse bedient werden konnte. Dies sollte sich als folgeschweren Fehler herausstellen. Auf Hälfte der Strecke wollte ich auf dem Radweg eine einmündende Straße überqueren, da sehe ich, wie ein Fahrzeug aus dieser Straße kommt. Denke noch, er sieht mich nicht und gehe voll in die Eisen, verreisse natürlich dadurch den Lenker und mache voll den Abflug . Liege am Boden und kurz darauf knallt noch das Rad auf mich drauf. Kurzer Systemcheck: es scheint zum Glück nichts gebrochen, lediglich an beiden Händen ein paar Schürfwunden. Kurz dem Autofahrer mitgeteilt das alles ok ist, Brötchen eingesammelt und wollte wieder weiterfahren, da klappert etwas in den Speichen: meine Brille! Ich hatte überhaupt nicht realisiert, dass ich sie nicht mehr auf hatte. Zu allem Überfluss fehlte auch noch ein Glas . Na super! Und das vorm Urlaub! Panikartige Suche, dann drei Meter weiter wurde ich fündig. Da lag es unbeschadet auf dem Boden – Glück gehabt! Zu Hause angekommen, merke ich dann doch, dass mein linkes Knie etwas abbekommen hat. Beim Anwinkeln sticht es etwas im Bereich der Kniescheibe und eine leichte Schwellung ist zu sehen.
Nun sind wir hier im Ferienhaus und ich kühle das immer noch angeschwollene Knie mit einem Kühlakku. Zusätzlich habe ich noch etwas Voltaren-Gel aufgetragen. Nun hoffe ich mal, dass ich spätestens übermorgen wieder laufen kann.
So, und was lerne ich daraus? Immer beide Hände am Lenker!
Übrigens: Ich hab’s nicht vergessen, der zweite Teil des Triathlonberichts wird noch nachgeholt! (habe im Urlaub ja jetzt Zeit… )
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Sonntag 12. Juli 2009 von Sumpf
Und schon wieder sind seit dem letzten Beitrag fast zwei Wochen vergangen. Da musste ich erst einmal im Sporttracks nachschauen, wann ich nach Dänemark wieder gelaufen bin. Viel war es nicht, nämlich nur zwei Mal, weil kurz darauf – in etwa zur gleichen Zeit wie letztes Jahr – Schmerzen beim Laufen auftraten. Es ist zum verzweifeln: es ist wieder der Ischiasnerv (Ischialgie), nur diesmal links! Zum Glück nicht so stark ausgeprägt, sodass Schmerzen beim Laufen nur in Kombination mit Steigungen auftreten und jeweils am nächsten Tag beim Gehen oder auch bei so simplen Tätigkeiten wie z.B. Schuhe zubinden.
Der Lauf am 03. Juli ist vielleicht noch erwähnenswert, weil wir an dem Nachmittag satte 31°C hatten. Wegen der Beschwerden hatte ich sowieso vor, nur langsam zu laufen. Ausserdem nahm ich mir zusätzlich einen halben Liter Wasser zu trinken mit. Ich wählte eine Strecke mit überwiegend Schatten und machte nach fünf Kilometern eine Pause. Letztlich diente dies auch, um meinen Körper besser an hohe Temperaturen zu gewöhnen, denn Ende Juli beim Triathlon kann es durchaus auch sehr warm sein. Soweit hatte ich den Lauf gut überstanden und bin auf dem Nachhauseweg offen gefahren (Cabrio), um mich dabei durch den Fahrtwind wieder etwas abkühlen zu lassen.
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Dienstag 11. November 2008 von Sumpf
Nachdem hier nun fast vier Wochen „Funkstille“ herrschte, möchte ich nun über den aktuellen Stand berichten. Leider gibt es fast nur negatives und so fange ich mal in chronologischer Reihenfolge an:
In der Woche nach meinem letzten Lauf am 16.09. verschlug es meine Familie und mich für eine Woche Herbsturlaub in den Norden Dänemarks, nach Grönhöj. Voller Optimismus packte ich meine Laufsachen ein, mit dem Vorhaben, jeden zweiten Tag zu laufen. Bereits am ersten Morgen machte ich mich bei bis zu sieben Windstärken auf den Weg. Aber bereits da lief es nicht richtig rund: es war anstrengend und auch die Schmerzen im rechten Bein waren wieder mit jedem Schritt zu spüren. Nach gut fünf Kilometern brach ich dann ab.
In der dortigen Ferienanlage gibt es eine sogenannte Multihalle, in der man u.a. Badminton spielen kann. Meine Ischiasprobleme verschlimmerten sich hierdurch aber leider noch. Hinzu kam eine Erkältung die fließend in eine Nebenhöhlenentzündung überging. Primäres Problem war hier die einhergehende Schlappheit. Aber als wenn das nicht schon reichen würde, kam auch noch eine Fersenprellung hinzu, und das kam so:
Vor einigen Jahren hatte ich mir mal einen Lenkdrachen zugelegt. Bei dem Modell handelt es sich um einen Vierleiner in Form einer Lenkmatte mit einer Fläche von 2,8m².
Das letzte Mal mit diesem Teil lag schon etwas in der Vergangenheit und so hatte ich die fünf Windstärken, die auch noch in Böen auftraten etwas unterschätzt. Die Matte ist absolut nicht mit einem Kinderdrachen zu vergleichen: schlagartig entstehen Zugkräfte von über 50Kg. Einen Moment nicht aufgepasst und es riss mich nach vorne, sodass ich mit dem rechten Fuß sehr hart aufsetzte. Dies hatte besagte Fersenprellung zur Folge. Die Symptome sind vergleichbar mit einem Fersensporn. Zum Glück scheint es aber nicht so langwierig zu sein, hier ist bereits Besserung in Sicht.
Die Dänemarkwoche war damit gelaufen – bzw. wörtlich genommen auch wieder nicht.
Wer jetzt glaubt, das war’s, liegt falsch, die Pechserie ging weiter:
Letzten Donnerstag unternahm unsere IT-Abteilung ein „social event“ im Snowdome in Bispingen. Bei der sogenannten „Snow Dome-Olympiade“ wurden alle Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt um gegeneinander in fünf verschiedenen Disziplinen anzutreten. Zum Verhängnis wurde mir das „Schneetauziehen“. Beim Hineinstemmen mit dem linken Bein in den Schnee wurde das Kniegelenk stark belastet. Plötzlich ein Knacken und zeitgleich ein Stechen im Gelenk. Seit dem schmerzt jeder Schritt und speziell das anfersen. Aber auch hier verbessert sich zum Glück der Zustand allmählich, aber an’s Laufen ist zurzeit nicht zu denken.
Den Countdown für Quickborn habe ich nun gestoppt, ich würde nicht mal die Hälfte schaffen! Nun gilt es, sich mit dieser Situation abzufinden und den richtigen Zeitpunkt zu finden an dem das Training wieder beginnen kann. Aber erst dann, wenn alles wieder OK ist – ich hoffe noch in diesem Jahr…
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