Sonntag 4. April 2010 von Sumpf
Gestern Morgen hatte ich mich, was meine Laufbekleidung anging, total vertan. Ich schaute zwar vorher noch auf’s Thermometer, aber ich war wohl noch nicht ganz wach um die Information sinnvoll zu verarbeiten. Unterhalb von zehn Grad trage ich eigentlich mein Langarmshirt. Es waren 6°C aber ich wählte mein kurzes Laufshirt. Das Thermometer im Auto zeigte sogar nur 4°C. Bevor ich das richtig realisierte, war ich aber bereits im Wald auf dem Parkplatz und da hatte ich auch keine Lust mehr, nochmal umzudrehen.
Die Kälte machte sich dann die ersten Kilometer an den Armen durch Taubheitsgefühl und ein unangenehmes Kribbeln bemerkbar, als wären sie eingeschlafen.
Während der 10,3 km „Bergrunde“ lief ich zur Hochform auf. Nachdem sich meine Arme wieder normalisierten, gab ich bergab richtig Gas und selbst die Anstiege schaffte ich allesamt ohne Gehpause. Später zu Hause bei der Auswertung mit Sporttracks, stellte ich mit Erstaunen fest, dass ich mit gut 56 Minuten einen neuen Streckenrekord geschafft hatte! Das klingt nicht besonders schnell, aber allein auf den ersten drei Kilometern geht es rund 70 Meter rauf und der Kilometer sechs nochmal weitere 30 Meter. Durch die Abstiege kann man das aber nicht ausgleichen, weil auch die zum Teil so steil sind, dass man stark abbremsen muss um sich nicht zu überschlagen.
Morgen ist dann als Ausgleich Langstrecke in langsam geplant, auch schon um die Ostereier wieder abzulaufen.
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Sonntag 18. Mai 2008 von Sumpf
Diese Überschrift sagt alles. Um es vorweg zu nehmen: Es lief gestern beim Störlauf (HM) optimal! Überraschenderweise hatten wir nur 11°C, sodaß die Ausrede, es wäre zu warm, nun nicht mehr zog. Der leichte Regen hätte nicht sein müssen, aber der ließ dann auch irgendwann nach, was ja auch schöner für das anfeuernde Publikum ist.
Der Wettkampf
Die übliche Nervosität legte sich eigentlich, als die Startunterlagen abgeholt waren und ich eine viertel Stunde vor dem Start im Startblock stand. Es wurden keine Nettozeiten ermittelt, also positionierte ich mich mit meinem Laufkollegen (Tobias) etwa fünf Meter vor der Startlinie. Dann fiel irgendwann der Startschuss und es ging los. Die ersten zwei bis drei Kilometer gehen leicht bergab, was zur Folge hatte, dass ich mit einer Pace von gut 4:20 unterwegs war. Irgendwann geht das Gefälle in eine leichte Steigung über, sodass ich unbedingt mein Tempo drosseln musste. Auch Tobias hatte vor, eine neue Bestzeit aufzustellen und blieb einfach bei diesem Tempo – schön, wenn man das kann ;-) . Auf der Uhr hatte ich mich im letzten Moment zu einer geplanten Pace von 4:50 entschieden. Als ich durch das hohe Anfangstempo bis km 5 einen guten Vorsprung von über 200m rausgeholt hatte und ich auch ein Gefühl für das zu laufende Tempo hatte, wechselte ich zur Anzeige mit der Durchschnittspace, Strecke und Zeit – einfach informativer. Etwa bis km 10 läuft man durch die Natur um dann in Oelixdorf auf gutgelauntes Publikum zu stossen. Dies braucht man auch, weil durch das Dorf gehts gut bergauf. Meine rechte Wade fing leicht an zu schmerzen. Nicht wie bei einem Krampf, sondern eher ein gleichmäßiges Stechen im unteren Bereich. Zum Glück verschlimmerte sich dieser Zustand nicht! Am Ortsende in Münsterdorf bei km 18 wurde wie jedes Jahr wieder gegrillt. Ich glaube, das hat dort schon Tradition. Dann geht es etwa 2 km, vorbei an etlichen Schafen am Deich der Stör entlang. Dieser Abschnitt nimmt gefühlt kein Ende und man möchte deshalb am liebsten den blökenden Viechern was auf die Augen hauen ;-) Diesmal verhielten sie sich aber ruhig. Der letzte Kilometer ist besonders fies, weil es teils kräftig nach oben geht. Kontraproduktiv, weil man eigentlich nochmal Gas geben möchte, es aber aufgrund dessen nicht kann. Dann kommt die Zielgasse die dann rechts abknickt, sodas der ersehnte Blick auf’s Zieltor frei wurde. Nur noch 50m – ein letzter versuchter Sprint, dann meldet der Transponder mit einem lapidaren Piep, dass man es geschafft hat. Diesmal vergaß ich auch die Stopptaste auf der Laufuhr nicht, sie blieb bei 1:41:36 stehen! Mit einer gemessenen Bruttozeit von 1:41:42 hatte ich kaum Differenz. Mit dieser Zeit war ich sehr zufrieden und hatte eine neue persönliche Bestzeit in Halbmarathon aufgestellt. Meine Schätzung am ersten Mai lag nur wenige Sekunden daneben. Auch Tobias erreichte mit 1:34:19 eine neue Bestzeit, Glückwunsch hierzu!
Die Wade tut auch heute – einen Tag danach – noch weh. Ich hoffe es bessert sich dank Mobilat noch. Denn getreu dem Motto: „Nach dem Lauf ist vor dem Lauf“ sind es ja nur noch 28 Tage bis zum Buchholzer Stadtlauf. Hier möchte ich meine 10km – Zeit vom Vorjahr verbessern.
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Freitag 11. April 2008 von Sumpf
Durch den gestrigen Lauf wurde ich an das Jahr 1984 erinnert. Seinerzeit war ich beim Bund mitten in der vierteljährlichen Unteroffiziersausbildung in Plön. Sport hatte einen nicht unerheblichen Stellenwert und so stand auch Laufen auf dem Programm. Das war allerdings zwei bis drei Mal die Woche ca. 5km joggen, also eigentlich nichts Besonderes. Mein damaliger Zugführer kam dann urplötzlich auf die Idee, ich soll doch beim Husumer Straßenlauf mitmachen, immerhin 15km. Heute würde man sich wochenlang und mit Trainingsplan vorbereiten. Meine Vorbereitung bestand lediglich darin, etwa eine Woche vorher 5km auf der Bahn zu laufen. Aber mit 24 Jahren ist man konditionell noch etwas fitter, auch wog ich gerade mal 75kg. So lief ich dann diese 15km in 1:09:00 – drei Minuten schneller als gestern die Zwischenzeit.
Der Grund, warum ich in Erinnerungen schwelge ist, dass unser Lauf durch ein hohes Tempo geprägt war – wie immer, wenn mein Kollege mitläuft ;-) . Auf einer Strecke von 18km betrug die Pace 4:46 – mein schnellstes Tempo auf diese Distanz bisher. Aber noch komme ich an meine damalige Zeit nicht ganz ran, aber das schaffe ich noch. Schade, man hätte noch 3,1km dranhängen sollen, dann hätte ich eine neue HM-Bestzeit vermelden können. Rein rechnerisch käme ich da auf etwa 1:41:00. Aber der Störlauf ist ja schon im Mai, mal sehen was möglich ist.
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Montag 24. März 2008 von Sumpf
Spontan kam mir heute die Idee, einen Coopertest zu machen. Der Letzte im November brachte 2740 Meter. Um dies zu überbieten peilte ich eine Pace von 4:15 an. Also schnell mal auf meiner Garmin den Laufassistenten aktiviert und ihm dieses Tempo mitgeteilt. Dann ging’s los:
Ein bischen warm machen, Startknopf drücken und Rhythmus finden. Nachdem ich zunächst etwa 20 Meter vorne lag, hatte ich bald darauf das Gefühl das Tempo keine 12 Minuten durchzuhalten. Nach etwa 1,5 km dachte ich schon ans Aufgeben – ich merkte, dass ich etwas langsamer wurde und befürchtete, kaum über 2,7 km zu kommen. Um das Ende von der Zeit her genau abzupassen, wechselte ich auf der Uhr auf die Timer/Streckenansicht und hoffte nur noch, überhaupt durchzuhalten. Als ich aber sah, dass nach 2700 Metern noch rund 35 Sekunden Zeit waren, wusste ich, dass ich meinen alten Rekord doch noch knacken kann: 2840 Meter hatte ich geschafft, eine Steigerung um 100 Meter in vier Monaten.
Ich hätte in dem Tempo aber auch keinen Meter weiter laufen können – ich war am absolut oberen Limit! Selbst jetzt – sechs Stunden danach – bin ich noch etwas geschafft…
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