North Sea Beach Marathon
Montag 29. Juni 2009 von Sumpf
Jedes Jahr stelle ich mir die gleiche Frage: „Warum tue ich mir das an?“ Und jedes Mal der gleiche Zeitpunkt: Während des Laufs! Nicht umsonst steht auf der Homepage: „Einer der weltweit härtesten Marathon…usw.„
Letztes Jahr war die in Richtung Norden schwierigere Streckenbeschaffenheit die besondere Herausforderung. Gestern war es überwiegend die Wärme die mir extrem zu schaffen machte. Aber der Reihe nach…
Wie bereits die beiden Jahre davor, fielen wir schon am Samstag in Dänemark ein, um in der Ferienanlage zur Mittagszeit anzukommen. Parallel zum Einchecken holte ich dort meine Startunterlagen nebst New Balance Funktionsshirt. Endlich mal wieder ein Laufshirt mit nur wenig Werbeaufdruck. Den Rest des Tages nutzten wir um zu shoppen, die neuen Wasserbomben-Schleuder und das neu erworbene Wikingerspiel (Kubb) zu testen.
Am nächsten Tag wurde ausgiebig gefrühstückt um für den Start um 12:00 Uhr gestärkt zu sein. Von der Unterkunft zum Startpunkt in Nymindegab sind es mit dem Auto nur etwa zehn Minuten. Rechtzeitig trafen wir auf die ca. 500 Mitläufer und nochmal soviele Zuschauer um auf den Startschuss zu warten. Zu diesem Zeitpunkt war die Lufttemperatur schon deutlich über 20° C allerdings leicht bedeckt und somit auch keine pralle Sonne. Die ersten Kilometer drückten wegen des weichen Sandes auf’s Tempo. Mehr als eine Pace von 5:15 lagen nicht drin. Der Untergrund wurde besser, aber es wurde auch wärmer weil die Sonne nun vom mittlerweile wolkenlosen Himmel brannte. Kurz vor einer Getränkestation – etwa bei km 12 – mussten alle Läufer durch einen knöcheltiefen Wasserlauf der nun die folgenden Kilometer die Füße gefühlt einen Kilo schwerer machten. Dies und ein dumpfes Ziehen in der linken Hüfte zwangen mir nun Gehpausen auf, die mein Tempo weiter drückten. Unglaublich, wie lang die letzten drei Kilometer erscheinen können, wenn eine weiterer Wasserlauf und zu allem Überfluss sich auch noch Wadenkrämpfe durch ein Ziehen ankündigten.
Nach endlos erscheinenden 2:05:26 und eine durch Slalomlauf um 500m verlängerte Strecke ging es dann durchs Ziel um zunächst etliche Becher isotonisches Getränk in mich reinzukippen. Wie bereits letztes Jahr, suchte ich noch Abkühlung in der Nordsee. Nun machten meine Laufschuhe ein drittes Mal Bekanntschaft mit dem kühlen Nass!
Meine Beine und der Rest des Körpers waren nun erstmal reichlich lädiert und die Stunde am Abend auf der Bowlingbahn verlief deshalb etwas suboptimal…
Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 29. Juni 2009 um 23:55 und abgelegt unter Berichte, Läufe, Wettkämpfe. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.
Dienstag 30. Juni 2009 um 06:31
Wie geil ist denn diese Wasserbombenschleuder! Aber Kubb – gääähn.
Aber der North Sea Beach Marathon kommt definitiv auf die Liste der Läufe, die ich auch mal unter die Füße nehmen will. Bei 2:05:xx nehme ich mal an, dass Du den Halbmarathon gelaufen bist. Wie auch immer, Glückwunsch zum harten Kampf und zum Finish!
Mittwoch 1. Juli 2009 um 10:55
@Lars: DAS hab ich auch grad gedacht und den Link direkt heim gemailt, um die Aufmerksamkeit meiner besseren Hälfte darauf zu lenken.
@Andreas: Herzlichen Glückstrumpf zu Deiner tollen Leistung! Allein bei dem Gedanken an die Anstrengung, gerate ich außer Puste. Dann darfst Du auch ruhigen Gewissens beim Bowlen etwas „schubsfaul“ sein. ;-)
Mittwoch 1. Juli 2009 um 11:13
Bei dem Wetter war der Lauf wohl wirklich ein harter Kampf. Umso mehr Glückwünsche für deine Zeit!
Mittwoch 1. Juli 2009 um 21:54
Danke Euch allen für die Glückwünsche!
@Lars
Ja, mit der Schleuder hatten wir viel Spass. Mit 60m Entfernung vom Ferienhaus war der Kinderspielplatz leider ausserhalb der Reichweite
Kubb: Hast Recht, den ganzen Tag könnte ich’s auch nicht spielen.
@Evchen
Problem war das Runterbeugen beim Abwurf. Aber langsam wird’s besser.
@Hannes
Das Wetter kann man sich leider nicht aussuchen. Hoffentlich ist’s dann Ende Juli für die 10km nicht so warm.